Bauplan Zukunft… |
„…damit die Jugend nicht alt
aussieht!“ |
Generationenkonferenz
im "Jugendkulturzentrum FORUM“ am 23.Oktober 2006 |
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Werde
ich später ohne Probleme einen passenden Arbeitsplatz finden? Wird
mein Arbeitsplatz sicher sein? Muss ich mich zwischen Karriere und
Kinderwunsch entscheiden oder lassen sich Familie und Beruf
vereinbaren? Sterben die Deutschen bald aus? Diese und andere Fragen zum Thema „Zukunft“ standen im Mittelpunkt einer Generationenkonferenz, zu der die Stadt Mannheim ins „Jugendkulturzentrum FORUM“ eingeladen hatte. 150 Mannheimer Schülerinnen und Schüler nahmen daran teil, neben drei Oberstufenkursen des Bach-Gymnasiums und einer 10. Klasse der Kurpfalz-Realschule konnten alle Zehntklässler des LFG teilnehmen, begleitet von ihren Gemeinschaftskundelehrern Herr Bergmann, Herr Schmitt und Frau Schwichtenberg. |
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Schon
im Vorfeld hatten sich die Schüler ausgesucht, welchen Workshop
sie besuchen wollten, wobei der Workshop zum Thema „Rentensicherung“
mangels Interesse ausfiel. Die restlichen Workshops dagegen zu den
Themenfeldern „Schule und Bildung“, „Zukunft der Arbeit“, „Familie und
Beruf“ sowie „Migration-Integration“ waren sehr gefragt. Nachdem die Veranstaltungsleiter, Herr Paskuda vom „Forum“ und Herr Brecht vom Stadtjugendring, alle begrüßt und das Tagesprogramm vorgestellt hatten, führte eine Seniorentheatergruppe mit einem kleinen Sketch ins Thema ein. Dann ging es in die Workshops, in denen die SchülerInnen in kleineren Gruppen die Themen bearbeiten konnten. In jeder Arbeitsgruppen waren Experten eingeladen, die als Gesprächspartner zur Verfügung standen. |
Im
Workshop „Migration“ zum Beispiel waren dies Frau Nazan Kappan, die den
Mädchentreff im Jungbusch und im „Forum“ leitet sowie Herr
Bülent Yarar vom Verein „Die Unmündigen“, der ein Sprachrohr
für Migranten sein will sowie ein Vertreter des Büros des
Ausländerbeauftragten. Als Einstieg wurde ein Film gezeigt, den der Verein „Die Unmündigen“ selbst gedreht hatte. Unter dem Titel „Deuschland wäre meine Heimat, wenn…“ kamen Mannheimer Jugendliche mit türkischem oder russischem Migrationshintergrund zu Wort. Das sich an den Film anschließende Gruppengespräch drehte sich um Fragen der Integration, um die Problematik der Parallelwelten, um Rassismus und Identität, um Religionsunterricht und natürlich, wie so oft, ums Kopftuch. Von den teilnehmenden Jugendlichen waren fast die Hälfte ebenfalls Migrantenkinder, sodass viel persönliche Betroffenheit spürbar wurde, auch recht kritische Sichtweisen. „Die Politik hat hier einiges verpennt“, meinte Dennis. Daniel wollte dagegen eher Persönliches erfahren: „Wie fühlt sich das an, Migrant zu sein?“ |
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Ein Ergebnis des
Gedankenaustauschs war, dass Integration auch gerade für die
Mehrheit eine Aufgabe und eine Herausforderung darstellt, bei der noch
viel nachzuholen ist.
Zurückgekehrt ins Plenum gab es eine Präsentationsrunde, bei der Schüler die Ergebnisse ihrer Workshops vorstellten. Samo und Mirko aus der 10c des LFG berichteten so vom Workshop „Familie“, indem sie ein Plakat präsentierten, auf dem die Diskussionsergebnisse anschaulich festgehalten worden waren. |
Eine
Theatergruppe von Jugendlichen, die sich „Impro im Quadrat“ nennt, und
sich auf Improvisationstheater spezialisiert hat, zeigte einige
Kostproben, wobei das Publikum die Spielvorgaben lieferte, die dann auf
der Bühne spontan umgesetzt wurden. Die Spielfreude und die
Lebendigkeit der Jugendlichen begeisterte alle, sodass die
Veranstaltung zu den doch eher ernsten politischen Themen einen
fröhlichen Abschluss fand. |
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Laut
Herrn Paskuda, der sich der neuen Schülerzeitung des LFG „Blitz“,
vertreten durch Anastasia Broytman aus der 10 b, für ein Interview
zur Verfügung stellte, war es ein Ziel der Veranstaltung,
Jugendliche zur mehr politischer Partizipationsfähigkeit und
Verantwortungsbereitschaft zu führen. Hierfür müssten
gerade in Zeiten der Ganztagesschulen und der Verdichtung durch G8
verstärkte Kooperationen zwischen politischen
Bildungseinrichtungen wie dem „Forum“, den freien Verbänden und
den Schulen geschaffen werden. Die Generationenkonferenz war hierzu ein
erster Schritt, sicher einer in die richtige Richtung. |
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Die
Rückmeldung unserer Schüler zu der Veranstaltung war
gemischt, aber überwiegend positiv. Es konnten Impulse und
Denkanstöße gegeben werden, die nun weitergeführt
werden sollten, z.B. durch den Gemeinschaftskundeunterricht der Schule,
aber auch durch ähnliche Veranstaltungsangebote in der Zukunft. Wir freuen uns schon auf das Forum zur Oberbürgermeisterwahl in Mannheim im nächsten Jahr, wo sicher wieder Schülerinnen und Schüler des LFG dabei sein werden. |
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(
Hanna Schwichtenberg) |
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